Historisches Viertel der Hafenstadt Valparaiso
Die chilenische Stadt Valparaiso gilt als schönste Hafenstadt des Landes. Bedingt durch den Boom des Hafens und die zahlreichen Auswanderer aus Europa entstand hier entlang des Meeres eine immer größere werdende Ansiedlung. Durch die alten Kolonialhäuser und nicht zuletzt die markanten Aufzüge verströmt dieses Viertel eine ganz besondere Atmosphäre.
Die außergewöhnliche Architektur sowie das insgesamt historisch intakt gebliebene Viertel machen den besonderen Charme dieses Gebietes aus. Nicht zuletzt tragen die berühmten Aufzüge zu der Attraktivität des Hafenviertels der Stadt bei. Diese verbinden die Hügel mit dem Stadtzentrum am Hafen. Seit 2003 wurde das Hafenviertel von Valparaiso in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Bis 1914 der Panamakanal eröffnet wurde, liefen sämtliche Schiffe den Hafen von Valparaiso an, welche den Seeweg über das Kap Hoorn nahmen. Dies machte den Hafen von Valparaiso nicht nur sehr international, sondern auch zu einem der größten Häfen entlang der Pazifikküste. Dies bescherte der bereits 1544 gegründeten Stadt gehörigen wirtschaftlichen Aufschwung und die Konjunktur brummte. Damit ging auch ein Bauboom einher und das Zentrum am Hafen wuchs rasant. Nach dem Bau des Panamakanals setzte jedoch ein langsamer Niedergang ein. Immer weniger Schiffe fuhren den Hafen nun an, heute gibt es jedoch noch zahlreiche Fähren, die nach u.a. Rotterdam, Yokohama, Hamburg oder Antwerpen fahren. Mittlerweile ist das Viertel bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage auch wieder im Aufwind und die zahlreichen alten und prunkvollen Gebäude werden nach und nach wieder restauriert.
Das „Tal des Paradieses“ (so die Übersetzung von Valparaiso) liegt an einer malerischen Bucht, die nach Norden hin offen ist. Das UNESCO Weltkulturerbe Chile Historisches Viertel der Hafenstadt Valparaiso steigt hierbei in insgesamt vier großen Terrassen sowie zahlreichen Hügeln an. Die ruhmreiche Vergangenheit spiegelt sich in der Architektur wieder. Die Häuser sind bunt bemalt und auf den Hügeln der weitläufigen Bucht verteilt. Die Einflüsse der europäischen Auswanderer, die ab dem 19. Jahrhundert nach Valparaiso kamen, sind noch heute erkennbar. Zu Zeiten des Aufschwungs hatte die Stadt am Hafen auch genügend Geld, um einen Luxus der ganz besonderen Art in dem Viertel zu installieren: In dem äußerst hügeligen Gebiet wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts nun insgesamt 16 markante Aufzüge installiert, welche heute noch in Betrieb sind – natürlich nach zahlreichen technischen Aufrüstungen. Der „Ascensor Artilleria“ ist hierbei der bekannteste seiner Art. Von diesem hat man auch den besten Blick über die Stadt, den Hafen und die Bucht. Auch das Schifffahrtsmuseum sowie eine Aussichtsplattform laden zum Verweilen ein. Das Zentrum des Historischen Viertels von Valparaiso bildet die Plaza Sotomayor, hier befindet sich auch das Hauptquartier der chilenischen Marine. Diese ist in einem schönen blauen Gebäude untergebracht. Auch in der Calle Prat sind beispielsweise noch zahlreiche schöne Häuser im Kolonialstil zu bewundern. Auch das Edificio Turri mit seinem auffälligen Uhrenturm stammt aus dieser Zeit.
Die Ausflugsschiffe starten vom Muelle Prat, mit diesen kann man eine ca. halbstündige Hafenrundfahrt unternehmen.